Über die Faulheit...
Die Faulheit lag mitten auf dem Marktplatz auf einer Bank. Da kam der Sportsgeist vorbei und rief: «Hey, komm mit, wir laufen eine Runde!»
«Ach nö», sagte die Faulheit.
Dann kam die Spielfreude vorbei und frage: «Du, wollen wir vielleicht ein bisschen Ball spielen?»
«Ach nö», sagte die Faulheit.
Nach einer Weile kam die Ordnung. «Du kannst hier nicht ewig herumliegen, wir wollen den Marktplatz sauber machen. Nimm den Besen und mach dich nützlich.»
«Ach nö», sagte die Faulheit.
Da kam die Vernunft vorbei und ermahnte die Faulheit: «Zeit, endlich aufzustehen. Du darfst dich nicht so gehen lassen. Du bist ein schlechtes Beispiel für alle anderen und gut tut dir das Nichtstun auch nicht. Hoch mit dir.»
«Ach nö», sagte die Faulheit.
Gleich danach kam die Sorge: «Faulheit, es wird bestimmt etwas Schlimmes passieren, wenn du nicht bald aufstehst. Du wirst krank werden oder man bringt dich weg. Steh endlich auf!»
«Ach nö», sagte die Faulheit.
Als Letztes kam die Liebe. Sie setzte sich zur Faulheit auf die Bank und sagte nichts. Sie sass einfach nur bei der Faulheit. Nach einer Weile nahm sie die Hand der Faulheit in ihre. Da wurde es der Faulheit ganz warm ums Herz. Und als die Liebe sagte: «Komm mit», folgte ihr die Faulheit.